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Denkmalgeschütztes Wohngebäude erhält Fertigteilkreuz

STB Albert produziert in traditioneller Handarbeit maßgenaue Ziegel-Fertigteile

Steyerberg-Wellie, Oktober 2010 – (fpr) Aus etwa 1.100 Klinkern besteht das neue Ziegelkreuz auf dem Dach des Wohnkomplexes am De-Haen-Platz in Hannover. Das im Frühjahr dieses Jahres auf dem denkmalgeschützten Bau positionierte Kreuz ist eine Spezialanfertigung des Fertigteilwerks STB Albert in Steyerberg. Vier, zu einem Element zusammengefügte Fertigteile, bilden jeweils einen Arm des Monuments. „Da das Originalkreuz brüchig war, musste es entfernt werden. Aus Gründen des Denkmalschutzes musste es jedoch durch ein neues adäquat ersetzt werden. Die Erneuerung durch ein originalgetreues Ziegelfertigteil stellte dabei die einfachste Lösung dar“, erklärt Sven Scriba, Vorstandsmitglied der zuständigen Wohnungsgenossenschaft Heimkehr eG.

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Auf dem Dach des Wohngebäudes am De-Haen-Platz in Hannover ragt das Fertigteilkreuz mehr als zwei Meter in die Höhe. (Foto: STB Albert)

 

Millimetergenaue Handwerksarbeit statt Massenproduktion

Nach Abbruch des alten, baufälligen Originalkreuzes, das konventionell gemauert wurde, war ein exaktes Aufmass für das neue, 2,20 Meter hohe Fertigteilkreuz notwendig. In traditioneller Handarbeit wurden hierfür vier Ziegelelemente bei STB Albert angefertigt. „Es handelt sich also keinesfalls um standardisierte Massenprodukte. Im Grunde ist der Begriff ‚Fertigteil’ nicht korrekt. Gewissermaßen müsste man von vorkonfektionierten Teilen sprechen, die mit traditioneller Bauweise, also klassischer Handwerkskunst, hergestellt werden“, bringt es Theo Wenke, STB-Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, auf den Punkt. Denn jeder Tonziegel wird millimetergenau von Hand in eine vorher konstruierte Schalung gesetzt. Zur Vorlage dient dabei eine in der technischen Abteilung des Fertigteilwerks erstellte Zeichnung. Die Fugenabstände zwischen den einzelnen Klinkern füllen spezielle Abstandhalter, die gleichzeitig die Aufgabe haben, die fertige, sichtbare Fuge auszubilden. Im Regelfall entsteht so eine 15 Millimeter tiefe Fuge, die anschließend vor Ort verfugt wird. Selbstverdichtender Beton wird nach Einbau der benötigten Befestigungs- und Einbauteile in die konfektionierte Form gegossen und verbindet sich mit den vorher eingelegten Ziegelplättchen.

Vier Fertigteile verschmelzen zu einem Fertigteilkreuz

Die dabei verwendeten Klinker kommen von der polnischen Schwester STB Klinkier. Die Sondersortierung des rot-bunten Bunzlau im Reichsformat 250/120/65 Millimetern ist dem Originalklinker des Hauses nahezu identisch. Sie beinhaltet drei verschieden dunkle Farbnuancen, die sich durch den Brennprozess ergeben. Durch Betonverguss wurden die vier Fertigteile im Werk zu einem insgesamt 12,2 Tonnen schweren Element zusammengefügt und als Ganzes zur Baustelle transportiert. Diese Vorkonfektionierung erleichtert und beschleunigt den Bau. „Das bestehende Ziermauerwerk mit winklig versetzten Klinkern des bestehenden Gebäudes haben wir bei den Fertigteilen weiter fortgeführt. Dies erforderte bei der Herstellung und Montage einen besonderen Aufwand“, so Heinrich J. Laue, Leiter des Fertigteilwerks STB Albert. Um das Ziegelkreuz auf den Bestand auf der Dachebene aufzusetzen, kam ein 120-Tonnen-Kran zum Einsatz. „Die Größe des Krans war erforderlich, da es sich um eine extrem hohe Arbeitshöhe handelt“, fügt Laue hinzu. Den Abschluss bildet die alte, restaurierte kupferne Fackel, die bereits Grünspan angesetzt hat.

Französischer Stararchitekt Philippe Starck schafft optisches Highlight in Spanien

STB Albert verschönert Außenfassade des neuen Medienzentrums in Bilbao

Milde Temperaturen übers ganze Jahr machen den spanischen Ort Bilbao zu einem beliebten Touristenort. Alljährlich besuchen zahlreiche Touristen die Stadt und finden dort Erholung und Unterhaltung. Bilbao ist nicht nur wichtigste Industrie- und Hafenstadt des Baskenlandes, sondern mit circa 350.000 Einwohnern auch die zehntgrößte Stadt Spaniens. Im Rahmen einer Neukonzeption der Innenstadt eröffnet im Frühjahr 2010 ein neues Medienzentrum in Bilbao, der Provinzhauptstadt von Bizkaia. Nur wenige Gehminuten vom Hauptknotenpunkt der Stadt wird das ehemalige Wein- und Spirituosenlager „La Alhondiga“ eigens hierfür restauriert.

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Marian Egaña, spanische PR-Beraterin des Projekts vor Ort sagt: “La Alhondiga soll ein Ort werden, an dem die Menschen Freizeit und Kultur genießen können. Dieser Platz wurde dafür entwickelt und entworfen, um vor allem zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern. Die Menschen sollen glücklich sein.”

Die Wiederbelebung des historischen Gebäudes dient als Erneuerungsmaßnahme der Stadt und steht unter der Leitung des französischen Architekten und Stardesigners Philippe Starck. Dieser gestaltete 1982 bereits die Privaträume des damaligen Staatspräsidenten François Mitterrand im Élysée-Palast. Zu seinen aktuellen Projekten zählen abgesehen von dem Bauprojekt „La Alhondiga“ Entwürfe und Konzepte für die Inneneinrichtung und den täglichen Gebrauch. Hierfür entwirft er unter anderem Möbel, Elektrogeräte, Badezimmerutensilien, Bekleidung und Beleuchtungselemente. Einer der wichtigsten Akteure neben Starck und seinem Team ist der Ziegelproduzent und -lieferant CRH Clay Solutions aus Deutschland. „Wir sind stolz das Bauprojekt Bilbao im spanischen Norden zu unseren Referenzen zählen zu dürfen“, sagt Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb der CRH Clay Solutions GmbH, Theodor Wenke.

Neuer Ort der Begegnung für Bilbao

Mit einer Fläche von 40.000 Quadratmetern bietet das Gebäude der Stadt Bilbao seinen Einwohnern und Touristen von außerhalb Kultur und eine Fülle an Freizeitmöglichkeiten. Das Monument ist in drei würfelförmige Gebäudeteile gegliedert, in denen Besucher unterschiedliche Angebote zu Wissen, Wellness und Entertainment finden. Neben einer Galerie, einem Kino und einer Mediathek beherbergt der neue Ort der Begegnung auch ein Fitnessstudio und ein Auditorium. Cafés und Restaurants laden ein zu Speis und Trank. Ein imposanter Innenhof bietet genügend Platz für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen. Stararchitekt Philippe Starck aus Paris schafft mit der Restaurierung der historischen Weinfabrik ein faszinierendes Gebäude. Altes und Antikes wird mit zukunftsweisenden Elementen der Moderne verschmolzen. „Ich möchte etwas tun, beeindruckend, voller Energie, Begeisterung. Kurz gesagt, ein Gebäude mit der Eleganz der Intelligenz und der Schönheit des Glücks“, erläutert Starck seine Intention.

Eine fünfstöckige Tiefgarage bietet für Besucher aus Nah und Fern ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Erneuerung der Außenfassade von „La Alhondiga“ rundet die Fertigstellung ab. Im Frühjahr 2010 öffnet das Karree mit großen Feierlichkeiten, geladenen Gästen und einem Presseempfang seine Pforten.

Architektenbüro entschied sich aus gutem Grund für STB Albert

Doch bis es soweit ist, arbeiten Bauherren und –planer, Architekten und Lieferanten gleichermaßen an der Fertigstellung. Für die Umgestaltung der alten Weinfabrik verwenden die Bauherren in der Innen- und Außenfassade zum größten Teil Ziegel. Speziell hierfür produziert die CRH Clay Solutions GmbH in ihrem Fertigteilwerk ALBERT in Steyerberg, in der Nähe von Hannover, Fassaden-Fertigteile. Die zu Beginn erstellten Musterflächen haben den Architekten Philippe Starck und sein Team mit Präzision und Optik überzeugt. Die Musterflächen zeigen Klinker-Sortierungen jeweils in Originalgröße als Wandausschnitt auf einer Fläche von etwa zwei Quadratmetern. „Es sollte für das Projekt jemand gefunden werden, der eine schnelle aber auch saubere Variante liefert und unvorhergesehene Probleme schnell lösen kann. Die jahrelange Erfahrung der STB Albert in der Fertigteilproduktion und -belieferung modernster Projekte in ganz Europa war ausschlaggebend dafür, sich für eines der größten Unternehmen im Bereich der Bauindustrie zu entscheiden“, sagt Jörg Breier, Export Manager Europa bei STB Albert.

Vorkonfektionierte Teile werden mit traditionellem Handwerk kombiniert

Fassadenfertigelemente bereichern die Optik von Häuserfassaden in den unterschiedlichsten Formen wie zum Beispiel als Zierornamente, eingehängte Brüstungselemente, Fensterüberdeckungen, Fensterbänke, Stützen, Attikas und Mauerabdeckungen in allen Größen und Formen. „Sie können nicht nur für die individuellsten Zwecke eingesetzt werden, sondern auch problemlos mit Werkstoffen wie Holz oder Glas kombiniert werden“, sagt Leiter des Fertigteilwerks Heinrich J. Laue. Zudem sind sie ein kostengünstiges Mittel, um die Außenfassade sowohl neu zu gestalten als auch zu restaurieren. Eine schnelle Montage und die zeitsparende Vorfertigung beschleunigen den Baufortgang. Wesentliche Arbeitsschritte werden auf diese Weise eingespart und Arbeitszeiten verkürzt. Der Einsatz von Fassadenfertigteilen macht vor allem bei schwierigen baulichen Begebenheiten Sinn. Außerdem können sie nahezu überall eingesetzt werden. Die Produktion unterliegt einer regelmäßigen Eigen- und Fremdüberwachung. Ziegel-Fertigteile der STB Albert garantieren außerdem statische Sicherheit und verhindern Verarbeitungsfehler während der Bauphase. Ziegel-Fertigteile haben zudem den Vorteil, dass sie bei niedrigen Temperaturen und ungünstigen Wetterverhältnissen montiert werden können und nach Befestigung sofort belastbar sind.

Der Begriff Fertigteile ist für die Bauelemente aus Ton jedoch nicht ganz treffend. Theodor Wenke, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb bei STB Albert, wird konkreter: „Im Grunde ist der Begriff Fertigteile nicht ganz korrekt. Gewissermaßen muss man von vorkonfektionierten Teilen sprechen, die mit traditioneller Bauweise – also richtigem traditionellem Handwerk – kombiniert werden.“ Aufgrund ihres individuellen sowie akribischen Herstellungsverfahrens ist die Bezeichnung der Ziegel-Fertigteile als vorkonfektionierte Bauelemente weitaus adäquater. Es handelt sich nicht um Massenproduktion, sondern um maßgeschneiderte Handarbeit.

Fertigteilherstellung ist millimetergenaue Handarbeit

Für das spanische Bauprojekt fertigt das Unternehmen aus Niedersachsen insgesamt 613 Fassadenplatten sowie 180 Rundbögen. Insgesamt 1.850 Tonnen vorkonfektionierte Ziegelelemente für etwa 8.000 Quadratmeter Fassadenfläche werden für das spanische Objekt angefertigt. Das niederländische STB-Werk BUGGENUM liefert hierfür die einzelnen Fassadenklinker. 22 Produktionsmitarbeiter verarbeiten diese im Fertigteilwerk STB Albert am deutschen Standort Steyerberg zu Fassadenfertigteilen. Die in der Produktion eingesetzten Maurer und Betonbauer setzen dabei jeden Ziegel millimetergenau von Hand in eine vorher gebaute Schalung. Zur Vorlage dient dabei eine in der technischen Abteilung des Fertigteilwerks erstellte Zeichnung. Die Fugenabstände zwischen den einzelnen Klinkern füllen spezielle Abstandhalter, die gleichzeitig die Aufgabe haben, die fertige sichtbare Fuge auszubilden. Selbstverdichtender Beton wird nach Einbau der benötigten Befestigungs- und Einbauteile, in die fertige Form gegossen und verbindet sich mit den vorher eingelegten Ziegelplättchen.

Optisches Highlight aus vier verschiedenen Farben und Formaten

Alle der insgesamt 793 vorgefertigten Elemente werden in Bilbao zu einem großen Ganzen zusammengesetzt und ergeben nach Fertigstellung die Außenfassade von „La Alhondiga“. Starck gestaltet diese mit einer Mischung aus vier verschiedenen Formaten mit jeweils unterschiedlichen Klinkerfarben. Die vier Farben „Orange“, „Limburg Bunt“, „Koloriek“, und „Karamel Braun“ schaffen in ihren ähnlichen, aber doch individuellen Rotund Braun-Tönen ein optisches Highlight. Der Klinker „Orange“ wird als Standardformat in seiner ursprünglichen Größe von 220 mal 48 mal 105 Millimetern verwendet, während die übrigen Klinkerformate halbiert, geviertelt oder zu dreiviertel in die Außenfassade integriert und miteinander gemischt werden. Diese Mischung der unterschiedlichen Farben und Klinkergrößen macht das Gebäude in Bilbao zu etwas Besonderem und gibt ihm das gewisse Etwas.

100 Lastwagen legen 1.750 Kilometer zurück

Nach 18 Stunden ist der selbstverdichtende Beton in den Schalungen erhärtet und kann mithilfe von Verladehilfen auf den LKW verladen werden. Ein bis drei Lastwagenlieferungen von insgesamt 100 verlassen wöchentlich den Werkshof in Steyerberg bei Hannover und setzen 1.750 Kilometer bis ins spanische Baskenland zurück. „Etwa anderthalb Stunden dauern die Verladung und Sicherung der Fassadenelemente auf die einzelnen Fahrzeuge. Eigens hierfür setzen wir einen Autokran ein, mit dem die Elemente vorsichtig verladen werden“, erklärt Werkleiter Heinrich J. Laue. Das Gewicht der einzelnen Teile liegt zwischen 3.000 und 5.600 Kilogramm. Die größten und schwersten Stücke haben Abmessungen in einer Höhe von 5,91 Metern und einer Breite von 3,21 Metern. In Bilbao verschmelzen alle 793 vorkonfektionierten Bauelemente miteinander zu einem großen Ganzen. Sie werden entweder über Fassadenplatten- oder Brüstungsplattenankern an der Hinterkonstruktion der Außenfassade befestigt. Mehrere hundert STB-Fertigteile aus Deutschland ergeben so in Form des restaurierten Wein- und Spirituosenlagers ein zusammengesetztes Mosaik im Herzen der spanischen Stadt Bilbao. Nun ist nicht mehr zu erkennen, dass es sich um Fertigteile bzw. vorkonfektionierte Ziegel-Fertigelemente handelt.